Optimale Empfangssicherheit durch SMS-Inbound-Lösung beim Löschzug Freienohl
Wenn ein Notruf über die 112 bei der Freiwilligen Feuerwehr in Freienohl eingeht, wird neben dem Funkalarm zum Meldeempfänger auch eine SMS versendet, die im Feuerwehrhaus auf einem Monitor visualisiert wird. Umgesetzt wurde das bisher mit einem Raspberry Pi Mini-Computer, einer Prepaid-SIM-Karte und einem GSM-Modem. Dieses Modem war schon zum zweiten Mal defekt und auch die Umstellung auf Windows mit einem alten UMTS-Stick war in der Zuverlässigkeit eher ein Glücksspiel. In der Summe war die bisherige Übermittlung eine Katastrophe: Von zehn Nachrichten kam in der Regel nur eine an. Löschzugführer Dennis Pingel suchte also nach einer professionellen SMS-Inbound-Lösung, bei der die Empfangssicherheit in Zukunft gewährleistet sein würde.
Die Ausgangssituation
Die Freiwillige Feuerwehr Freienohl (5000 Einwohner) ist der zweitgrößte Löschzug von 12 Ortsteilen, die zur Kreis- und Hochschulstadt Meschede (30.000 Einwohner) in Nordrhein-Westfalen gehören. Jeder Ortsteil hat im Hochsauerlandkreis seine eigene Freiwillige Feuerwehr in kommunaler Selbstverwaltung. Freienohl kann bei einem Einsatz fünf umliegende Ortsteile als sogenannte Stützpunktfeuerwehr in einem Radius von 12 km mit bedienen. Insbesondere wenn Spezialgerät in der technischen Rettung oder beispielsweise ein Lüfter zur Entrauchung benötigt wird, wird der Löschzug Freienohl dazu gerufen. Es gibt insgesamt 60 freiwillige Mitglieder, wobei 30-40 Kameraden bei den Einsätzen eine planbare Größe sind. Die restlichen Mitglieder engagieren sich ehrenamtlich im Büro, bei der Ausbildung oder in der Jugendfeuerwehr.
Eine weitere Besonderheit ist die medizinische Grundausbildung der Freienohler Feuerwehrleute. Durch diese können sie Erstversorgungen bei Verletzten durchführen, bis der Rettungswagen aus Meschede eintrifft, was in der Regel 12-15 Minuten dauert. „Neben Brandschutz und technischer Hilfeleistung sind wir als First Responder tätig. Das heißt, wenn in unserer 5000-Seelen-Gemeinde ein medizinischer Notfall vorliegt, bei dem ein Notarzt gerufen wird, überbrücken wir die Zeit, bis der Rettungsdienst eintrifft, mit fachkompetenter medizinischer Hilfe“, erzählt Löschzugführer Dennis Pingel.
„Die Empfangssicherheit soll zukünftig zuverlässig sein“
Die Problematik lag sowohl beim Modem-Mobilfunkempfang als auch beim Empfangen der SMS-Nachricht auf dem Monitor. Das Script, das Dennis Pingel programmierte, um die Anzeige auf dem Monitor zu ermöglichen, ließ sich dagegen programmiertechnisch gut und sicher umsetzen. Dennis Pingel war auf der Suche nach einer professionellen Alternative, bei der die SIM-Karte außerhalb der Halle sicher und autark untergebracht wäre, um sich zukünftig keine Sorgen mehr über deren Funktionalität machen zu müssen.
„Wir haben leider baulich bedingt sehr hohe Temperaturen in der Halle – sie heizt sich unmenschlich auf. Dadurch kam es in der Vergangenheit permanent zu Problemen. Die bisherige SIM-Karte steckte in einem UMTS-Stick an einem Raspberry Pi-Mini-Computer. Dieser Computer ist durch die heißen Temperaturen in der Halle speziell in den „Sommermonaten“ nicht stabil und zuverlässig gelaufen. Die Verbindung zum Computer war ständig unterbrochen“, ergänzt Pingel.
Der Anwendungsfall
Erkennt der Leitstellendisponent, dass ein Einsatz den Löschzug Freienohl betrifft, kann er über ein EDV-System die Alarmierung durchführen. Zuerst werden die Funkmeldeempfänger der freiwilligen Feuerwehrkameraden ausgelöst und „klingeln“ bei ihnen an. Je nach Einsatzart werden unterschiedlich viele Einsatzkräfte benötigt:
- Bei einem medizinischen Notfall werden in der Regel 15 Kameradinnen und Kameraden alarmiert. Sobald die ersten erforderlichen 3-4 Personen am Feuerwehrhaus sind, wird ausgerückt.
- Bei einem Feuer oder einem Verkehrsunfall werden alle Kameraden zeitgleich in die Feuerwehrhalle gerufen. So ist sichergestellt, dass zu jeder Tages- und Nachtzeit genügend Kräfte zu Verfügung stehen.
Die Feuerwehr hat einige Positionen in ihren großen Fahrzeugen zu besetzen. In einer Freiwilligen Feuerwehr ist es üblich, dass 200-300 Prozent mehr Personen als benötigt alarmiert werden, um immer eine ausreichende Zahl an Einsatzkräften gewährleisten zu können. Denn im Gegensatz zu hauptberuflichen Feuerwehrleuten machen die Kameraden die Einsätze ehrenamtlich neben dem normalen Beruf, Familienleben und Hobbys. Nicht jeder kann immer bei allen Einsätzen dabei sein.
Die hohen Temperaturen in der Halle verursachten Netzprobleme beim Computer
Parallel zur Benachrichtigung über die Funkempfänger wird eine Alarm-SMS aus der einheitlichen Leitstelle versendet. Diese zeigt die wichtigsten Informationen, wie Einsatzort und –art, auf dem zentral platzierten Monitor im Feuerwehrhaus in Freienohl an, der mit fünf Einsatzfahrzeugen in einer Stahlbetonhalle untergebracht ist. Diese Informationen werden gleichzeitig an das Smartphone des Einsatzführers und an das Diensthandy im Einsatzleitwagen übertragen. Als dritte Komponente schlägt eine Smartphone-App Alarm, die nur den aktiven Einsatzkräften des Löschzuges zugänglich ist. Nach dem Einsatz muss ein Einsatzbericht geschrieben werden. Der Inhalt der Alarm-SMS geht auch per Email an das Postfach in Freienohl. Hier haben die Verantwortlichen die Einsatzdetails sofort im Blick. So ist der Schriftführer immer über einen Einsatz informiert
Der Entscheidungsprozess
Gerade bei Feuerwehr- und Rettungseinsätzen kann jede gewonnene Minute lebensrettend sein. Deshalb sollte die eingesetzte Technik auch reibungslos funktionieren. „Da wir keine andere Alternative haben, als die Technik in der Feuerwehrhalle unterzubringen, suchten wir nach einer Möglichkeit, unsere SIM-Karte extern hosten zu lassen. Ich habe dann im Internet recherchiert und bin schnell auf die Webseite von seven.io gestoßen. Mich hat die Aufmachung der Webseite sehr angesprochen, sie wirkt modern und optisch sehr gut. Ich hatte bisher kaum Erfahrungswerte mit Inbound-SMS und habe daraufhin mit meiner Problemstellung Kontakt zu seven.io aufgenommen. Auch der sehr schnelle Support und der persönliche Kontakt sind mir positiv aufgefallen“, beschreibt der technikaffine Löschzugführer den Entscheidungsprozess.
Lösungen und Verbesserungen
Das Zeitkriterium spielt für die Kameraden eine wichtige Rolle – sie müssen schnell wissen, wohin es gehen soll. Ein Blick auf den Monitor ermöglicht es den Führungskräften und Fahrzeugführern sofort zu erfassen, wo die Einsatzstelle ist. Der Monitor hat also eine zentrale Bedeutung für die erfolgreiche Bewältigung der Einsätze.
„Mittlerweile nutzen wir schon seit sechs Wochen den Inbound-SMS-Service, haben also eine eigene physische Handynummer, welche uns über das Webportal von seven.io zur Verfügung steht. Der Alarm erreicht die Freiwillige Feuerwehr in Freienohl nach wie vor auf drei Wegen: Per Email, auf dem Monitor und in der App. Es ist quasi die gleiche Lösung, nur wesentlich zuverlässiger. Neu ist jetzt lediglich, dass der Alarm nicht direkt auf dem Computer in der Halle, sondern zunächst auf der gehosteten SIM-Karte bei seven.io eingeht. Danach werden die Inhalte in eine MySQL-Datenbank geschrieben, und aus Datenschutzgründen zeitlich begrenzt, auf dem Monitor in der Fahrzeughalle darstellt“, erklärt Löschzugführer Pingel die individualisierte Anwendung der API-Businesslösung von seven.io.
„Die SMS-Benachrichtigungen über seven.io sind absolut zuverlässig und nie ausgefallen“
Durch die gut beschriebene Dokumentation der API hat Dennis Pingel nach eigener Aussage alles problemlos gelöst: „Solch eine Dokumentation zu beschreiben, ist wirklich eine Kunst. Die Implementierungsschritte ließen sich gut nachvollziehen und waren auf den Punkt gebracht. Die Einrichtung von seven.io verlief super schnell, ich brauchte nicht einmal einen Tag. Lediglich die Programmieranpassung des eigenen Scriptes machte es erforderlich, dass wir uns weiter in die API einarbeiten“, freut sich der Feuerwehrmann.
Fazit
Nach sechs Wochen und 15 Einsätzen mit dem gehosteten Inbound Service von seven.io hat Dennis Pingel rein gar nichts zu beanstanden. „Ja, es läuft prima und sehr zuverlässig. Die SMS kommt parallel oder sogar schon oft 15 bis 20 Sekunden vor dem Funkmeldeempfang an, das ist wirklich erstaunlich. Die SMS-Benachrichtigungen sind seitdem absolut zuverlässig und nie ausgefallen. Im Prinzip haben wir es jetzt sehr einfach: Unsere gehostete SIM-Karte bei seven.io empfängt eine Alarm-SMS von unserer Leitstelle und wir stellen sie dann auf dem Monitor und in unserer App dar. Wenn wir keine Lösung gefunden hätten, wäre uns nur der Fokus auf die Auswertung der Alarm-Depesche übrig geblieben. Die Einsatzanzeige auf dem Monitor wie auch in unserer App wäre nicht mehr möglich gewesen“, sagt Dennis Pingel abschließend dazu.