HLR: Gepflegte Register für ein astreines Marketing

Wie können HLR-Abfragen SMS-Kampagnen optimieren und Unternehmen dabei sogar Geld sparen? Im folgenden Post erklären wir Ihnen was HLR überhaupt bedeutet, wie man es als Feature richtig einsetzt und wer davon am meisten profitiert.

Was ist HLR?

Das Kürzel steht für Home Location Register. Gemeint ist die jeweilige Datenbank von Mobilfunkanbietern (MNOs), in der alle zum Netz gehörigen Mobilfunknummern gespeichert sind. Jeder MNO hat sein eigenes Register, es gibt also keine zentrale Kartei. Wird eine neue Nummer vergeben, wird diese auch automatisch im entsprechenden HLR registriert und parallel auf einem VLR (Visitor Location Register) abgebildet. Dieses zweite Register ermöglicht es, eine Mobilisation innerhalb des Netzes zu lokalisieren.

Würde die Datenbank eines Mobilfunkanbieters ausfallen, wäre keine Zuordnung der betreffenden Nummern bzw. Teilnehmer mehr möglich. Verbindungen könnten dann nicht mehr hergestellt werden und das Empfangsgerät wäre quasi außer Gefecht gesetzt. 2009 ereignete sich ein solches Desaster bei Provider T-Mobile. Millionen von Handynutzern waren für drei Stunden völlig verärgert, weil sie weder telefonieren, noch im Internet surfen oder SMS senden, geschweige denn erhalten konnten. Da merkt man erst einmal, wie essentiell Mobile Communication für unsere Generation ist. HLR sind ein wesentlicher Bestandteil davon.

Erhalten Sie wichtige Informationen aus HLR-Abfragen

Wenn Sie per HTTP API eine HLR Abfrage (auch HLR Lookup genannt) an unser SMS Gateway starten, müssen Sie nicht den jeweiligen Mobilfunkanbieter kennen oder berücksichtigen. Die Abfragen werden über einen einzigen Zugangspunkt realisiert, wodurch Sie Zugriff auf alle HLR-Datenbanken haben. Sie definieren lediglich die Mobilfunknummer, die abgefragt werden soll. Pro Request kann also eine Nummer validiert werden.

Als Antwort auf Ihre HLR-Abfragen erhalten Sie ausführliche Details zu der abgefragten Mobilfunknummer:

  • Gültigkeit: Sie erfahren, ob die Telefonnummer korrekt angegeben und richtig formatiert wurde (z.B. könnten eventuell Ziffern fehlen).
  • Aktivität: Sie erhalten außerdem eine minutiös genaue Auskunft, ob das Empfangsgerät eingeschaltet ist.
  • Lokalisation: Aus dem Response ergibt sich, in welchem Land der Empfänger registriert ist.
  • Roamingstatus: Parallel können Sie über den Roamingstatus feststellen, ob sich der Empfänger aktuell in Ihrem Heimatland befindet oder nicht.
  • Netzwerkzugehörigkeit: Sie bekommen Informationen zum ursprünglichen MNO, der die Nummer vergeben hat sowie ob die Nummer den Mobilfunkanbieter gewechselt hat bzw. zu welchem sie aktuell zugehörig ist.
  • Verbindung: Zusätzlich erhalten Sie den Mobile Country Code (MCC) und den Mobile Network Code (MNC), die aktuell mit dem Empfangsgerät verknüpft sind. Dies sind die „Zielangaben“, an die Sie jetzt eine SMS versenden würden.

Als reduzierte Form des HLR Lookups können Sie auch ein MNP Lookup initiieren: Die Mobile Number Portability Abfrage ist in der Regel die günstigere Alternative, liefert allerdings auch weniger Informationen. Hier erfahren Sie nur den aktuellen Netzwerkanbieter und den Portierungsstatus (ob eine Rufnummermitnahme durch Providerwechsel erfolgt ist). In einigen Ländern, wie Brasilien, Kanada und den USA, sind HLR Reqests zum Beispiel unzulässig – dann hilft Ihnen ein MNP Lookup zumindest etwas weiter.

So nutzen Sie HLR-Informationen richtig

Wie Sie bereits anhand der ausgegebenen Daten erkennen können, bieten Ihnen HLR-Abfragen reichhaltiges Feedback zu einer Mobilfunknummer. Mit Hilfe dieser Angaben können Sie Ihre Marketing Kampagne optimieren. Vor allem in der Phase der Vorbereitung. Nummern, die als ungültig erkannt werden, können Sie zum Beispiel gleich aus Ihren Kontakten löschen. So vermeiden Sie zum einen unnötige Ansammlungen von Personendaten, zum anderen kommen Sie nicht in die Verlegenheit tausende von SMS an Nummern zu senden, die überhaupt nicht existieren. Ihr Budget kann dadurch enorm geschont werden. Jede verschickte SMS kostet Sie Geld, selbst wenn der Empfänger ungültig sein sollte. Sie erreichen ein optimales Targeting, indem Sie Ihre Kundendaten vor dem Start der Kampagne entsprechend bereinigen.

Sie sparen ebenfalls Geld, wenn Sie beispielsweise Telefonnummern mit Roamingstatus, sprich jene Empfänger, die sich im Ausland befinden und damit womöglich irrelevant für Ihre Kampagne sind, einfach ausschließen. Die richtige Kundensegmentierung hilft Ihnen, Ihr Marketing gezielt zu steuern. Durch die internationale Konnektivität des seven Gateways lassen weltweit nahezu alle Mobilfunknummern abfragen. Dank der Nummernvalidierung können Sie Ihre Kunden besser klassifizieren, ihnen ein Mobilfunknetz zuordnen, Länderkennungen und vieles mehr.

Um die Validierung zu vereinfachen, hat seven eine zusätzliche Funktion implementiert. Diese erlaubt es registrierten Kunden, komplette Kontaktlisten zu übernehmen, anstatt jede Nummer einzeln auswählen zu müssen. Dazu lässt sich im Accountbereich > Kontakte > Mehr > Liste validieren die jeweils ausgewählte Kontaktliste über HLR-Abfragen validieren. Bereits validierte bzw. nicht nicht validierte Rufnummern werden entsprechend unter der Spalte Validierung erkenntlich dargestellt.

Validierung durch HLR-Abfragen

Es werden alle Rufnummern der ausgewählten Liste per HLR Lookup validiert.

 

Pflegen Sie Ihren Kundenbestand: Regelmäßige Lookups halten Ihre eigene Datenbank up-to-date und Sie erfahren gleichzeitig mehr über das Verhalten Ihrer Kunden, wann und wie oft diese im Ausland unterwegs sind zum Beispiel. Eine einmalige Abfrage mag für kurzfristig versierten SMS Kampagnen genügen, für langfristig angelegtes Marketing empfiehlt sich immer, periodisch HLR-Abfragen, spezifische Analysen sowie statistische Auswertungen in Kombination durchzuführen.

Mit besten Grüßen
Ihr seven Team

Headerbild von RossHelen via iStock.com

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