Touchpoints der mobilen Customer Journey
Nicht jede Kundenreise gleicht der anderen. Zudem existieren unzählige Interpretationsmöglichkeiten seitens der Unternehmen. Einige Schnittstellen jedoch sind nahezu immer zu finden. Als Teil des Prozesses haben sie feste Platzierungen auf der Customer Journey.
Bedarf tritt Bekanntheit
Der Kunde hat ein Problem, benötigt etwas oder sucht eine bestimmte Lösung. Manchmal tauchen diese Bedürfnisse erst auf, wenn er eine Werbung dazu sieht und ihm plötzlich klar wird, dass ihm genau dieses Produkt noch fehlt bzw. er es unbedingt haben möchte. Das ist natürlich der einfachste Weg für alle Beteiligten. Es kommt jedoch auch vor, dass manche Kunden ein Problem haben, aber gar nicht wissen, welche Lösungsansätze es gibt oder was überhaupt möglich wäre.
Unternehmen können dann
- das Bedürfnis durch gezielte Werbung wecken. Das heißt Zielgruppe segmentieren, Werbetools auswählen und den richtigen Ton treffen.
- Suchanfragen abfangen, zum Beispiel durch gut vorbereiteten Content, Shops und Rankings. Auf Responsive Design ist zu achten.
- über ihre Lösungsvorschläge umfangreich aufklären und zwar mit möglichst großer Reichweite. Dafür eignet sich Social Media hervorragend.
Recherche trifft Auswahl
Bevor sich ein Kunde endgültig entscheidet, wird erst einmal gründlich recherchiert und verglichen. Unweigerlich tritt hierbei die Konkurrenz in Erscheinung. Es gilt also mit guten Ergebnissen und einer noch besseren Auswahl an Produkten/ Dienstleistungen zu überzeugen. Diese Orientierungsphase wird sehr oft über mobile Geräte absolviert. Diverse Kanäle zu bedienen fördert außerdem die Kommunikationsvielfalt und erhöht dich Chance, Kunden abzufangen.
Als Suchmodule dienen dabei:
- ein eigener Webshop, übersichtlich und mit intuitiver Bedienbarkeit sowie mit detaillierten Informationen zum Angebot.
- Vergleichsportale, in denen Wettbewerber miteinander direkt verglichen werden können. Eine Einstufung findet ebenfalls statt.
- Blogkampagnen, Videotutorials und Fachartikel klären über alle Details zum Angebot auf. Bildhafte Sprache und Visualisierungen werden in der Regel bevorzugt.
Kaufentscheidung
Damit es zu einer Kaufentscheidung kommt, muss der Weg dahin möglichst ohne Stolpersteine oder andere Hindernisse geebnet sein. Wer zum Beispiel in Form einer Bewertung auf Schwierigkeit in diesem Zusammenhang hinweist, sollte umgehend vom Unternehmen kontaktiert werden. Im Idealfall gibt es gleich einen entsprechenden Link, den auch andere Kunden benutzen können.
Darüber hinaus sollte der Kaufprozess so leicht wie möglich sein, dank:
- übersichtlichem Interface. Mit wenigen Klicks sollte die Webseite bzw. der Shop bedienbar sein. Navigation und interne Verknüpfungen sind sinngemäß aufzubauen.
- funktionalem Kundenaccount. Ein integrierter Login-Bereich bietet Kunden die Möglichkeit Merklisten anzulegen, persönliche Daten zu speichern und getätigte Bestellung einzusehen, zu ändern, zu stornieren oder erneut auszulösen.
- Bestellung in wenigen Schritten. Sind die Kundendaten einmal angelegt, sollte eine Bestellung zügig von statten gehen. Warenkorb, AGB und eine Möglichkeit für Anmerkungen sind essentiell. Auf Datenschutz wird ebenfalls Wert gelegt.
Abschluss bzw. Bezahlung
Nicht selten beobachten IT-Experten einen Abbruch der Bestellungen im Bereich der Zahlungsoptionen. Gerade für Mobilfunkgeräte sind viele Shops dahingehend noch nicht ausreichend optimiert. Ist das Zahlungsverfahren zu kompliziert, schrecken viele Kunden so kurz vor dem Kaufabschluss wieder zurück.
Daher empfiehlt es sich:
- mehrere Zahlungsoptionen anzubieten. Das können zum Beispiel Kreditkarte, Vorkasse, Sofortüberweisung und Kauf auf Rechnung sein.
- vertrauenswürdige Partner einzubinden. Vor allem Paypal ist sehr beliebt für mobiles Shopping. Die Zugangsdaten können auf dem Gerät gespeichert werden und der Kaufabschluss ist binnen Sekunden erledigt. Ebenfalls nutzerfreundlich sind diverse Zahlungsanbieter wie Klarna (Kauf auf Rechnung), Coinpayment (Zahlen mit Kryptowährung) oder Billsafe (ebenfalls von Paypal, allerdings auf Rechnung).
- auf internationale Transaktionen zu achten. Hierfür gelten je nach Land spezifische Bestimmungen, wie eine Zahlung abzuwickeln ist. Insbesondere Zollgebühren, Transportkosten und die Ausweisung der Mehrwertsteuer müssen berücksichtigt werden. Das ist Aufgabe des Anbieters – nicht des Kunden.
Erhalt der Ware
Mit dem Kaufen selbst, endet die Customer Journey noch lange nicht. Zunächst entscheidet der Kunde über Lieferung und Zustand bei Erhalt, bevor sich eine tatsächliche Kundenzufriedenheit einstellt.
Was Unternehmen an dieser Stelle leisten können?
- Schneller Versand: Kunden, die lange auf ihre Bestellung warten müssen, werden selten noch einmal in diesem Shop bestellen.
- Sicherer Versand: Die Ware sollte wohlbehalten ihr Ziel erreichen, gut verpackt und in einwandfreiem Zustand. Gebrauchspuren haben da nichts zu suchen.
- Sendungsverfolgung: Per Trackingsnummer lassen sich die Lieferungen vom Kunden selbst verfolgen. Eine Lieferdienste bieten auch eine Email- oder SMS-Benachrichtigung an, wann die Lieferung voraussichtlich erfolgen wird.
Bedienbarkeit und Nutzen
Wer seine Kunden nachhaltig erreichen will, muss entsprechende Qualität liefern. Intuitiv bedienbare Produkte mit hoher Wertigkeit sind nur ein Teil des Erfolgskonzeptes. Bedienungsanleitungen lassen sich zum Beispiel durch Anwendungshinweise, Rezeptvorschläge oder Ähnliches erweitern. Diese könnten einen Link, QR-Feld oder SMS-Code enthalten, wo der Verbraucher online weitere Informationen abrufen kann.
Wie kann der Kunde an dieser Stelle noch abgeholt werden?
- Danken Sie ihm für den Kauf und schlagen Sie ihm passende Produkte, z.B aus der gleichen Serie, vor.
- Fragen Sie nach Feedback. In Form von Email oder SMS kann der Kunde unkompliziert kontaktiert werden und nach Belieben reagieren.
- Bieten Sie Support an. Wenn Fragen zum Produkt auftauchen, müssen Sie sofort zur Stelle sein können.
Das große Ziel: Kundenbindung
Im Idealfall wird der Kunde nach so einer effektvoll gestalteten Customer Journey immer wieder bei Ihnen kaufen. Doch die Konkurrenz schläft ja auch nicht. Es gilt also immer wieder das Interesse zu erhalten und die Loyalität zur Marke oder zum Unternehmen zu manifestieren.
Zur Kundenbindung gibt es ein paar beliebte Lösungen:
- Treueprogramme, wie beispielsweise das Sammeln von Punkten, die dann im Shop eingelöst werden können.
- Abonnements, die beim regelmäßigen Kauf eines Produktes Rabatt gewähren.
- Sonderaktionen wie Sale, Schlussverkauf, Freunde werben Freunde, Votings, Events und so weiter.